In einer zunehmend digitalisierten Bildungslandschaft gewinnt das Thema Datenautonomie an Schulen rasant an Bedeutung. Mit der Nutzung digitaler Lernplattformen, Cloud-Diensten und Kommunikations-Tools fließen tagtäglich riesige Mengen an personenbezogenen Daten durch die digitalen Kanäle des Schulalltags. Wer kontrolliert diese Daten? Wer darf sie einsehen, speichern oder analysieren? Und wie können Schulen sicherstellen, dass die Rechte von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern gewahrt bleiben?
Datenautonomie bezeichnet die Fähigkeit von Individuen und Institutionen, selbstbestimmt über die Erhebung, Speicherung, Nutzung und Weitergabe ihrer Daten zu entscheiden. Für Schulen heißt das: Sie sollen die Kontrolle über die von ihnen genutzten digitalen Systeme und die dort verarbeiteten Daten behalten – ohne sich in Abhängigkeit von großen Tech-Konzernen zu begeben oder unbewusst sensible Informationen preiszugeben.
Moderne Schul-IT verspricht Effizienz: Lernmanagementsysteme, digitale Klassenbücher, Videokonferenzen, KI-basierte Tools zur Leistungsanalyse – all das kann pädagogisch wertvoll sein. Doch die Kehrseite zeigt sich oft in einer Abhängigkeit von globalen Plattformen, die ihre Server im Ausland betreiben und Daten für kommerzielle Zwecke auswerten könnten. Hier kollidieren pädagogische Innovationsfreude und datenschutzrechtliche Verantwortung.
Datenautonomie ist kein Nice-to-have, sondern ein Grundpfeiler für eine verantwortungsvolle, gerechte und zukunftsfähige Bildung. Schulen, die ihre digitale Infrastruktur selbstbestimmt gestalten, legen den Grundstein für eine neue Kultur der Datensensibilität – und für eine Schule, die das Recht auf Privatsphäre ebenso ernst nimmt wie das Recht auf Bildung.
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